„Sonnige Energie“ – Auf dem Weg zum Elektroniker für Energiegebäudetechnik

Ein Interview mit guter Aussicht – auf dem Dach des Ausbildungscampus der Handwerkskammer zu Köln

Qualifizierungscoach Marek Nowak begleitet Menschen ausländischer Herkunft auf dem Weg der beruflichen Anerkennung bei der Handwerkskammer zu Köln. So auch Dino A., Elektroniker aus Bosnien.

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Bei strahlendem Sonnenschein …

… treffen wir Dino A. auf dem Dach des Ausbildungscampus der Handwerkskammer zu Köln zusammen mit Marek Nowak. Hier befinden sich Photovoltaikanlagen zu Übungszwecken für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU). Diese dienen als Ergänzung und Unterstützung der betrieblichen Ausbildung in Handwerksbetrieben.

Der Bosnier Dino A., 39, lebt seit drei Jahren mit seiner Frau in Köln. Er spricht fließend Deutsch. In seiner Heimat absolvierte er eine dreijährige Ausbildung als Elektroniker. Die Ausbildung ist überwiegend theoretisch ausgerichtet. Ihm habe die Praxis gefehlt, sagt er. Dies ist auch der größte Unterschied im Vergleich zu Deutschland.

In Bosnien gibt es in den kleinen Städten nicht sehr viel Auswahl bzw. Möglichkeiten, um genügend praktische Erfahrungen im erlernten Beruf zu gewinnen. Man ist hier eher Allrounder. Dino A. arbeitete daher häufig auf Baustellen und übernahm viele verschiedene Tätigkeiten, wie z.B. Fliesen legen, Verputzen oder Pflastersteine legen.

In Köln fand Dino A. schnell einen Betrieb, der ihn einstellte.

Zu Beginn seiner Tätigkeit legte Dino A. die Karten offen auf den Tisch und kommunizierte, was er konnte und was er nur in der Theorie gelernt hat. Das war ihm sehr wichtig: Doch in kurzer Zeit erlernte er alle wichtigen Fertigkeiten in der Praxis. Für diese Chance ist er „seinem“ Betrieb sehr dankbar. Dennoch wollte er sich weiterentwickeln und besucht daher das Bildungszentrum der HWK Köln. Marek Nowak, IQ Qualifizierungscoach, begleitet ihn dabei. Seit zwei Monaten arbeitet Dino A. bei seinem neuen Arbeitgeber im Bereich Photovoltaik. Mit einem Unternehmen zur Installation von Energieanlagen zu erneuerbaren Energien hatte dieser sich vor einiger Zeit selbstständig gemacht. Sein neuer Chef ist gleichzeitig Kollege und Freund. Beide unterstützen und ergänzen sich gegenseitig bestens, merkt Dino offen an.

 

Voraussichtlich im Januar 2024 erhält Dino A. …

… die Bescheinigung über die Gleichwertigkeit seines in Bosnien erworbenen Abschlusses. Ob er später noch den Meister machen möchte, weiß er noch nicht so genau. Im Gegensatz zum Sprechen fällt ihm das Schreiben auf Deutsch nicht so leicht. Den erforderlichen Deutschsprachkurs hat er bislang nicht besucht. Was er an Deutschland schätzt sind vor allen die vielen Möglichkeiten zur Weiterbildung und Ausbildung.

Sehr motiviert

Marek Nowak arbeitet gerne mit dem sehr motivierten Teilnehmer. Er unterstützt und begleitet ihn mit einem individuellen Qualifizierungsplan der auf Grundlage des Bescheides von der HWK Köln zur beruflichen Anerkennung entstanden ist. Die langjährige Erfahrung des IQ Coaches Marek Nowak kommt ihm daher sehr zugute.

Wir danken Marek Nowak und Dino A. für das offene Gespräch auf dem „Sonnendach“ des Ausbildungscampus der Handwerkskammer zu Köln und wünschen beiden weiterhin viel Erfolg.


Das Förderprogramm IQ − Integration durch Qualifizierung zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen ausländischer Herkunft ab.

Das Regionale Integrationsnetzwerk IQ NRW – West wird im Rahmen des Förderprogramms IQ − Integration durch Qualifizierung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.