IQ Mentoringprogramm der TH Köln:
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Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik als Arbeitsmärkte der Zukunft für zugewanderte Akademiker*innen

Die Technische Hochschule Köln ist nicht nur ein Ort der Wissenschaft und Lehre, …

… sie unterstützt Akademiker*innen mit ausländischer Herkunft beim beruflichen Einstieg. Ein spezielles Mentoringprogramm ist hierfür der Schlüssel und die Beteiligung der TH am bundesweiten Förderprogramm IQ im Regionalen Integrationsnetzwerk IQ NRW – West der Hintergrund. Im Mittelpunkt stehen die Berufsfelder Soziale Arbeit sowie Kindheitspädagogik und Menschen, die ihren akademischen Berufsabschluss in einem Drittland erworben haben. Berufserfahrene Mentor*innen beraten und begleiten die Teilnehmenden ehrenamtlich, die allesamt der Wunsch nach dem Berufseinstieg eint. Und das lieber heute als morgen.

https://www.iq-nrw-west.de/th-koeln

Ein gutes Beispiel ist Roaa A. die 36-jährige Geschichtslehrerin, …

… die 2017 nach Deutschland eingereist ist und zuvor in Syrien und dann einige Jahre in der Türkei Kinder für die UN unterrichtet hat. Damit sie ihre Kompetenzen auch in Deutschland gut einbringen kann, lernt sie heute ihre Mentorin kennen: Beshid Najafi. Frau Najafi ist in Köln und Umgebung bestens vernetzt, bekannt und selbst seit über 30 Jahren in der Sozialen Arbeit tätig. So unterstützt sie nicht nur Teilnehmerinnen in dem IQ Mentoringprogramm der TH Köln, sondern trägt als Vorstandsmitglied der Frauenberatungsstelle agisra e.V. in Köln bis heute zu deren Erfolg bei. Sie selbst hat einen Magister in Pädagogik und wurde 2022 für ihr Engagement von der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reeker mit dem Else-Falk-Preis ausgezeichnet. Konkret auf das Mentoringprogramm und sie als Mentorin, hat Frau Prof. Farrokhzad, die stv. Leiterin des Instituts für Migration und Diversität an der TH Köln, sie angesprochen.

Jungen Frauen Mut machen

„Überlegen musste ich nicht, es geht schließlich darum, jungen Frauen Mut zu machen, mit ihnen Erfahrungen zu teilen und sie zu begleiten. Sie leisten viel und bringen ihr Wissen, Können und oft ausgezeichnete Abschlüsse mit. Was sie allerdings brauchen, sind Menschen, die die Arbeitswelt in Deutschland kennen, die über Zugänge verfügen und denen sie vertrauen können. Für den Vertrauensaufbau und das erste Kennenlernen sind wir heute hier“, so Beshid Najafi, IQ Mentorin.

Neben Roaa A. freut sich Yeliz D. T. darauf ihren Mentor Marc Haine, Hauptamtlicher Vorstand von Miteinander Leben e.V., zukünftig begleitet zu werden. Yeliz ist Erzieherin. Ihren Master hat sie in der Türkei absolviert. Sie besitzt 14 Jahre Berufserfahrung und ist vor drei Jahren nach Deutschland gekommen.

Aktuell bereitet sie sich auf ihre C1-Deutschprüfung vor und möchte über berufliche Weiterbildungen möglichst bald im Bereich Sozialpädagogik oder im Erziehungswesen zeigen, dass sie ihren Beruf beherrscht.

Der Kennenlern-Workshop wird von Sinem Celik und Nils Duensing moderiert, die gemeinsam bei der TH Köln das IQ Mentoringprogramm organisieren und die Tandems auch praxisnah unterstützen.

Über den heutigen Auftakt selbst sagen sie: „Wir haben insgesamt 12 Mentor*innen von unserem Programm überzeugen können. Diese betreuen aktuell 10 Teilnehmende. Die erste Kontaktaufnahme und das Kennenlernen heute ist gut gelungen. Alle machen mit und sind engagiert dabei. Wir freuen uns auf das Miteinander in den nächsten Monaten und hoffen, dass das Mentor*innen-Team und wir den Teilnehmenden die gewünschte Unterstützung in Richtung einer adäquaten Beschäftigung gemeinsam bieten können.“

Eine weitere Unterstützerin des Programms …

… ist Verena Heringer. Als freiberufliche Beraterin hat sie viele Jahre im Rheinland und Ruhrgebiet Kita-Leitungen gecoacht. Sie weiß daher, worauf es ankommt und wie man den Einstieg findet. Ein vielversprechendes Kennenlerngespräch hat sie heute mit Amena I. geführt. Die 28-jährige Grundschullehrerin ist vor sechs Jahren von Syrien nach Deutschland geflohen. Als nächstes bereitet die zweifache Mutter ihr C1-Sprachzertifikat vor und wünscht sich nichts mehr, als wieder zu unterrichten und Kindern etwas beibringen zu können.
 

One-to-One Mentoringprozess schließt sich an

Nach dem heutigen Kennenlernen schließt sich der One-to-One Mentoringprozess an. Das heißt, bis Mitte Februar 2024 vereinbaren die Tandems persönliche Treffen, tauschen sich aus und setzen erste Schritte gemeinsam um. Damit alle Akteure auch untereinander im Austausch bleiben, finden monatlich freiwillige Treffen online statt. Zudem stehen Nils und Sinem sowie das gesamte IQ NRW – West Projektteam der TH Köln jederzeit zur Verfügung, wenn wichtige Entscheidungen anstehen oder eine weitere Meinung gewünscht wird.

Mitte Februar 2024 treffen sich alle wieder in Köln, um ihre Erfolge und Erfahrungen zusammenzutragen. Diese Erkenntnisse fließen dann in die nächste Runde des IQ Mentoringprogramms ein.

Falls Sie sich beteiligen möchten, als Mentor*in oder in der nächsten Runde als Teilnehmer*in:
th-koeln.de

 
 


Das Förderprogramm IQ − Integration durch Qualifizierung zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen ausländischer Herkunft ab.

Das Regionale Integrationsnetzwerk IQ NRW – West wird im Rahmen des Förderprogramms IQ − Integration durch Qualifizierung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.