Hoch hinaus in die Zukunft
IQ Brückenmaßnahme im Energiesektor in Photovoltaik und Solarthermie bei der Handwerkskammer zu Köln
Als Teilvorhabenpartner im Regionalen Integrationsnetzwerk IQ NRW – West bietet die Handwerkskammer zu Köln für die Teilnehmenden Brückenmaßnahmen im Energiesektor zu den Themen Photovoltaik und Solarthermie an. Diese sind modular aufgebaut und finden in Teil- und Vollzeit statt. Die Umsetzung des Projektvorhabens und die Herausforderungen im Bereich Qualifizierung werden mit Coaching und Begleitung gelöst. Die Qualifizierungscoaches (QC) nehmen die Bewerbungsunterlagen entgegen und führen die Kompetenzfeststellung der Teilnehmenden durch. Neben der Qualifizierungsberatung der Betriebe nehmen die QC einen teilnehmerbezogenen Kontakt mit den Jobcentern und Arbeitsagenturen auf. Während der Anpassungsqualifizierungen sind die Coaches ständige Begleiter der Teilnehmenden und des Betriebes. Ihre Arbeit ist mit der Aufnahme einer Beschäftigung durch die Teilnehmenden aber nicht abgeschlossen. Hier begleiten die QC weiterhin sechs bis acht Wochen das Beschäftigungsverhältnis, um weiter bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstüzten.


Bildungscoach Guido Scheurer hat alles selbst gebaut. In der Dachdeckerhalle des MeisterCampus in Köln Ossendorf steht seine Dachkonstruktion so groß wie ein halbes Hausdach für Solarpanels sowie eine Konstruktion für den Aufbau von Balkonkraftwerken, damit die Teilnehmenden der IQ NRW – West Brückenmaßnahme selbst Hand anlegen können und die wichtigsten Handgriffe für den Aufbau einer Photovoltaikanlage innerhalb von zwei Wochen erlernen. Ingesamt nehmen derzeit fünf Personen ausländischer Herkunft auf dem Weg in den Arbeitsmarkt teil. Es geht darum, dass die Kursteilnehmenden fit für eine Baustelle werden. Und dazu bringen sie bereits Kenntnisse mit. Neben Solarthermie und Photovoltaik soll mit der Brückenmaßnahme der Handwerkskammer zu Köln auch das Thema Windkraft hinzukommen.
Nicht nur die praktische Unterweisung, …
… sondern auch die fachspezifischen Begrifflichkeiten spielen für die motivierten Teilnehmenden eine wichtige Rolle, meint Guido Scheuerer, der mit vollem Einsatz das Projekt vorantreibt. Ihm ist es wichtig, dass das in der ersten Woche Erlernte in der zweiten Woche in der Praxis vertieft wird. Durch die Kleingruppen von maximal fünf Personen kann Guido Scheurer gezielt auf die Teilnehmenden eingehen und sie auch sprachlich besser unterstützen, da der Spracherwerb aus seiner Sicht ein wichtiger Faktor für eine gelungene Arbeitsmarktintegration ist. Denn abseits der Spachkenntnisse bringen die Teilnehmenden bereits eine Reihe von Berufsabschlüssen mit.
Brücken bauen
Seit Beginn des Jahres 2024 wurden bereits 20 Teilnehmende qualifiziert. Es kommen einige Nationalitäten zusammen und die Verständigung sei nicht immer leicht, so Scheurer. Trotzdem seien alle gerne dabei und hochmotiviert. Nach der zweiwöchigen Brückenmaßnahme in Photovolaik und Solarthermie erhalten die Teilnehmenden eine Bescheinigung, die bei jeder Bewerbung mit eingereicht werden kann. Es ist ein offizielles Dokument der Handwerkskammer zu Köln und der Brückenmaßnahme des IQ NRW – West Teilvorhabens und bestätigt die erworbenen Kompetenzen für den Arbeitsmarkt.
Ein weiterer Schritt …
… des IQ Angebots ist der Weg der Absolvent*innen in den Betrieb. Die Brückenmaßnahme kann direkt auf die Bedürfnisse der Betriebe zugeschnittem werden und so findet ein Matching zwischen zukünftigem Arbeitnehmer und Arbeitgeber statt: Qualifizierungscoach Marek Nowak, mit langjähriger Erfahrung im Bereich Qualifzierungsbegleitung, besucht gemeinsam mit den Teilnehmehmenden interessierte Betriebe, um sich dort vorzustellen. Nowak unterstützt die Teilnehmenden auch am Arbeitsmarkt und zum Beispiel auch bei der Suche nach einem geeigneten Sprachkurs.
Sicherheit steht an erster Stelle
Besonders wichtig sind die Sicherheitsvorkehrungen bzgl. Unfallverhütung. Es ist etwa wichtig zu wissen, wie die Haken montiert werden, damit die Dachpfannen nicht beschädigt werden. Zudem benötigt man als Monteur*in Kenntnisse darüber, wie der Stromanschluss funktioniert und wie man sich beispielsweise richtig auf dem Dach sichert, um die Absturzgefahr im Blick zu haben. In Deutschland gelten andere Regeln als im Ausland und dies vermittelt Guido Scheurer seinen motivierten Teilnehmenden.



