Das Förderprogramm IQ − Integration durch Qualifizierung

In Deutschland leben rund 22,6 Millionen Menschen mit ausländischer Herkunft. Davon leben 2,82 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen. Unterschiedliche Hürden erschweren diesen Personen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie sind etwa doppelt so stark von Arbeitslosigkeit betroffen wie Menschen ohne ausländische Herkunft. Viele Menschen ausländischer Herkunft verfügen über Berufsabschlüsse, die in Deutschland nicht anerkannt sind. Gleichzeitig benötigt Deutschland diese Arbeitskräfte aufgrund des Fachkräftemangels.


Der Auftrag

Im Jahr 2005 startete das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“, um Potenziale von Menschen ausländischer Herkuft für den Arbeitsmarkt besser zu nutzen und ihre Chancen zu verbessern. Sie sollen häufiger in den Berufen arbeiten, die sie erlernt haben.

IQ möchte zu einer vielfältigen Gesellschaft beitragen und fördert die interkulturelle Sensibilisierung von Unternehmen und von Arbeitsmarktakteuren.  

Das Programm wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert und durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).
 

Struktur des Programms

Das Förderprogramm IQ wird in 23 Regionalen Integrationsnetzwerken umgesetzt. In Nordrhein-Westfalen gibt es zwei Netzwerke, IQ NRW – West und IQ NRW – Ost.

Dort gibt es jeweils eine Koordination sowie viele Projekte mit unterschiedlichen Angeboten:

  • Bei Bedarf können Menschen ausländischer Herkunft in Kursen Qualifikationen nachholen, die für die Anerkennung ihres Berufsabschlusses fehlen.
  • Andere Projekte übernehmen eine Servicefunktion für Arbeitsmarktakteure. Sie informieren, beraten und sensibilisieren für spezifische Belange von Menschen ausländischer Herkunft.

Neben den 23 Regionalen Integrationsnetzwerken stehen 60 Beratungsstellen, die zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse beraten, zur Verfügung. Zusätzlich beraten 16 Stellen zur Fairen Integration.

Es gibt drei bundesweite IQ Fachstellen. Diese sind für Beratungen, Auskünfte und Informationen zu den Inhalten des Förderprogrammes und zu den Fragen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes zuständig. Sie beraten und begleiten die Regionalen Integrationsnetzwerke:

  • Fachstelle Anerkennung und Qualifizierung
  • Fachstelle Einwanderung und Integration
  • Fachstelle Faire Integration

Auf Bundesebene wird das Förderprogramm IQ über das Vernetzungsprojekt organisiert. Es unterstützt die Zusammenarbeit der Regionalen Integrationsnetzwerke, der Anerkennungs- und Qualifizierungsberatungsstellen sowie der Beratungsstellen zur Fairen Integration. Dabei informiert das Vernetzungsprojekt über das Programm und seine Zielsetzung.

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage des IQ Netzwerkes: www.netzwerk-iq.de

 

Weiterführende Links

www.netzwerk-iq.de >